Nicht übertreiben Ausschlafen am Wochenende kann der Gesundheit schaden
Wer unter der Woche früh aufstehen muss, bleibt am Wochenende gerne länger liegen. Doch das ist alles andere als gesund, wie bereits vor einigen Jahren eine US-Studie vermuten ließ. Schlafforscher bestätigten die negativen Auswirkungen jetzt.
Man kann zu viel schlafen
Nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Schlaf kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Sehr unregelmäßige Schlafenszeiten, wie das lange Ausschlafen an Wochenenden, schadet laut Schlafforscher der University of Arizona dem Körper.
"Sozialer Jetlag" als Folge unregelmäßiger Schlafenszeiten
Bei der Analyse der Schlaf- und Gesundheitsdaten von fast 1000 Erwachsenen im Alter zwischen 22 und 60 Jahren, stellten die Wissenschaftler um das Team von Dr. Michael A. Grandner fest, dass nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Regelmäßigkeit der Schlafenszeiten eine wichtige Rolle für die Gesundheit spiele.
Ein sozialer Jetlag liege vor, wenn es eine Diskrepanz zwischen der inneren Uhr des Körpers gebe und den tatsächlichen Schlafenszeiten – also wenn man an Wochentagen weniger schläft als an Wochenenden und zu anderen Zeiten als üblich zu Bett geht.
Als Folgen des sozialen Jetlags identifizierten die Forscher einen labileren Gesundheitszustand, schlechtere Laune und verstärkte Müdigkeit.
Weniger gutes Cholesterin, größerer Bauchumfang
Bereits in einer früheren Studie der Universität von Pittsburgh zeigten sich die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des sozialen Jetlags.
Die Wissenschaftler untersuchten dazu die Schlaf-, Sport- und Essgewohnheiten von 447 Männern und Frauen, wie sie im "Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" berichten. Dabei zeigte sich, dass 85 Prozent der Probanden am Wochenende ein anderes Schlafverhalten hatten als unter der Woche: Sie gingen später ins Bett und standen später auf.
Diejenigen, die am Wochenende größere Abweichungen in ihrem Schlafrhythmus hatten, also gerne ausschliefen, hatten deutlich schlechtere Blutwerte als die regelmäßigen Schläfer. Die Triglyceride der ersten Gruppe waren höher, dafür war das "gute" HDL-Cholesterin niedriger. Zudem zeigten sich in dieser Gruppe höhere Werte für den Taillenumfang und den Body Mass Index (BMI), auch das Diabetesrisiko war erhöht.
Unregelmäßiger Schlaf birgt Gesundheitsrisiko
Die Ergebnisse trafen unabhängig von der sportlichen Aktivität und der Ernährung der Teilnehmer zu. Sie deuten darauf hin, dass ein unregelmäßiges Schlafverhalten das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen erhöht. Die Wissenschaftler fordern daher, dass der Schlaf- und Biorhythmus in der Gesundheitsprävention mehr Beachtung finden sollten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.